
Viele Einsteiger wollen schnell Geld verdienen und kaufen deshalb Coins, die besser aussehen. Mehr Stücke sollen mehr Gewinn bedeuten, aber das ist ein Trugschluss. Es kommt nicht auf den Preis pro Coin an, sondern auf die Marktkapitalisierung und die reale Nutzung.
Alternative Kryptowährungen außer Bitcoin werden auch Altcoins genannt. Sie versprechen oft Innovation und Vielfalt, hängen aber stark vom Kurs des Bitcoins ab. Sie steigen manchmal schneller, fallen aber tiefer. Die Hoffnung auf günstige Gelegenheiten täuscht. Dieser Zyklus zeigt das ganz deutlich: Es ist Zeit, sich von Altcoins zu lösen.
Der Kryptokollaps am 10./11. Oktober 2025 hat die Kryptowelt neu geordnet. Über 19 Milliarden Dollar an Hebelpositionen sind verloren gegangen. Bitcoin hat sich besser gehalten, andere Kryptowährungen sind gefallen. Die BTC-Dominanz pendelt sich bei etwa 60 % ein und das Kapital fließt wieder in Qualität. Auch bei den berühmten Meme-Tokens gab es Probleme mit dem Gesetz: Die Trump-Familie wurde wegen Betrugs beim Melania-Coin verklagt.
Altcoins sind dauerhaft schwach
Bitcoin ist vorne, der Rest stolpert hinterher. BTC liegt zwar über 100.000 $, aber ein Korb der Top-50-Altcoins liegt heute deutlich tiefer als direkt nach dem FTX-Kollaps 2022. Das zeigt, dass Bitcoin der beliebteste Coin ist und die anderen nicht so beliebt sind.

Die obenstehende Grafik zeigt einen Binance-Futures-Korb der 50 größten Altcoins. Die Zusammensetzung ändert sich über die Zeit. Der Aggregat-Index bewegt sich seit Wochen auf dem gleichen Niveau wie 2022. Der Bitcoin hingegen ist auf einem anderen Niveau. Futures können Bewegungen verstärken und Rebalancings verschieben. Das ändert aber nichts am Ergebnis. BTC ist stark, aber im Altcoin-Segment fehlt es an Vielfalt.
Bitget-Chefin Gracy Chen sagt, dass eine „Altseason“ 2025/26 sehr unwahrscheinlich ist. Der Trend geht weg von Nebenwährungen. Es wird mehr Vertrauen in Bitcoin gesetzt. 🧭
Ethereum wird nicht funktionieren
Tom Lee von Fundstrat hatte Ende 2024 gesagt, dass bald die Altcoin-Season kommt. Das ist die Zeit, in der Nebentoken die großen Coins übertreffen sollen. Er spekuliert auch auf Ethereum. Er denkt, dass ETH/BTC über 0,087 Dollar steigt und dann auf 5.000 Dollar.
Ich sehe drei Hindernisse, besonders bei dem Bitcoin-Herausforderer Ethereum:
• Zentralisierung und Zensur MEV-Boost-Relays sind teilweise OFAC-konform. Das ist schlecht für die Neutralität. Selbst Analysen, die der ETH nahe stehen, warnen vor Single-Points-of-Failure und Relay-Abhängigkeit. 🧪
• Restaking-Kaskaden: EigenLayer & Co. legen Sicherheiten übereinander. Das erhöht zwar die Erträge, aber auch die Komplexität und Ausfallpfade. In Stressphasen kann das zu Problemen führen. 🔥
• Staking-Konzentration: Diskussionen um Lido & Co. zeigen, wie leicht sich die Macht verschiebt. In Krisen ist das für alle, die „ETH-Beta“ halten, ein Risiko. 🧱
Im Oktober prallten die bunten Erzählungen des Krypto-Marktes auf die Realität. Hedgefonds sichern sich wieder ab, Privatanleger reduzieren ihr Risiko, institutionelle Investoren agieren selektiv. Die Zeit der Meme-Token und überzogenen Versprechen geht zu Ende. Stattdessen rückt ein einfaches Prinzip in den Vordergrund: ein knappes, zensurresistentes und liquides Asset.
Ethereum und viele andere Altcoins wirken 2025 zunehmend wie ein überladenes Experiment, getrieben von Komplexität und Selbstreferenz. Bitcoin dagegen erfüllt konsequent, wofür die meisten in diesen Markt gekommen sind – verlässlich knappes, unabhängiges Geld.
Mein Fazit: Der alleinige Fokus liegt auf Bitcoin. Keine Nebenwetten, keine Hoffnungen auf die nächste „Saison“. Wer Stabilität und echte Rendite sucht, findet sie im Wesentlichen dort – und schläft ruhiger.
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