In der Nacht zum Dienstag, den 29. Oktober 2024 hat der Bitcoin-Kurs mit dem Erreichen der 70.000-Dollar-Marke einen wichtigen psychologischen Meilenstein genommen.
Diese Entwicklung, nach Monaten des stagnierenden Kurses, deutet auf eine neue Dynamik hin, die durch verschiedene Faktoren gestützt wird. Dazu zählen steigende Spot-ETF-Zuflüsse und das wachsende Interesse institutioneller Anleger, was das Vertrauen in Kryptowährungen stärkt.
Kurzfristig könnten Anleger Gewinne mitnehmen, was zu kleinen Rücksetzern führen könnte. Doch die langfristigen Aussichten für Bitcoin bleiben bullish. Viele Analysten sehen Anzeichen dafür, dass Bitcoin das aktuelle Allzeithoch von knapp 73.000 Dollar überschreiten könnte. Dabei spielen technologische Entwicklungen, wie die stetig steigende Hashrate, und das positive Umfeld eine Rolle. Ein Anstieg über das Allzeithoch könnte eine neue Welle von Investitionen auslösen, da viele Anleger auf das Potenzial von Kryptowährungen setzen, traditionelle Finanzmärkte zu ergänzen und als Absicherung gegen Inflation zu dienen.
Langfristig betrachtet, könnte sich Bitcoin sogar als noch bedeutenderes globales Asset etablieren, das institutionelles Kapital und Privatvermögen gleichermaßen anzieht, aber auch zunehmend für Staaten interessant wird.
In unsicheren Zeiten fasziniert die Anlage in Bitcoin immer mehr, vor allem junge Leute. Doch wie gelingt der Einstieg in diese neue Welt? Doch zum Start ein paar Grundlagen zum Bitcoin:
Dezentralität: Bitcoin ist ein globales Netzwerk von freiwillige Nutzern: Jeder Knoten ist unabhängig von den anderen und kann Transaktionen bestätigen. Fällt ein Teilnehmer aus, so übernimmt der Rest des Netzwerks.
Unabhängigigkeit von Zensur: Bitcoin ist unabhängig von zentralen Autoritäten wie Regierungen, Banken oder auch Zentralbanken. Wie beim Internet kann niemand im Alleingang Bitcoin abschalten oder verändern.
Weltweite Transferierbarkeit: Jeder Mensch auf der Welt kann Bitcoin nutzen. Man braucht nur einen Computer bzw. Smartphone mit dem entsprechenden Programm oder eine App.
Anonymität bzw. Pseudonymität: Bei Transaktionen werden keine persönlichen Daten wie Namen gespeichert. Die durchgeführten Transaktionen sind jedoch für jeden einsehbar und sind mit einer Bitcoin-Adresse (Public Key) als Pseudonym verknüpft.
Sicherheit: Jeder Rechner des Bitcoin-Netzwerkes speichert die vollständige Historie aller Transaktionen. Eine Manipulation müsste also an 51% aller beteiligten Rechner gleichzeitig stattfinden (sogenannte 51%-Attacke). Dies ist zwar theoretisch möglich, praktisch jedoch sehr unwahrscheinlich, wodurch das Netzwerk extrem sicher ist.
Seltenheit: Die Anzahl aller Bitcoins ist auf 21 Mio. begrenzt, aktuell sind breits 18 Millionen verfügbar. Die restlichen 3 Millionen Coins werden nach einem vorgegebenen Prozess erzeugt, bis im Jahr 2140 der letzte Bitcoin im Umlauf sein wird. Dabei halbiert sich alle 4 Jahre die Anzahl der durch den „Mining-Prozess“ erzeugten Bitcoins.
So gelingt der Einstieg in die Bitcoin-Welt!
Wer einen einfach ersten Schritt in die Bitcoinwelt machen will, für den ist die App Coinbase ein guter Start – die Usabilitity ist einfach und das Onboarding dauert kaum 15 Minuten. Man muss jedoch wissen: Letztlich kontrolliert man dort seine Bitcoins nicht wirklich selbst, sondern sie liegen auch da nur bei einer Bank (hier also Coinbase) in Verwahrung.
Trotzdem ist es meiner Meinung nach ein guter erster Schritt, um sich mit so Themen wie Überweisung an andere Bitcoin Adressen usw. vertraut zu machen. Hier kann man gut mal mit rund 100 Euro starten.
Wer in Deutschland größere Summen an Bitcoin kaufen will, für den ist die Bison-App der Börse Stuttgart eine gute Wahl, weil hier die Kaufkurse fairer sind und die Kauf-Provision geringer (sprich unter 1%) liegt.
Kontrolliere deine eigenen Keys – Not your keys not your Bitcoin!
Generell ist es Bei Bitcoin wie mit Gold: Wenn man es als echte Krisen-Absicherung, dann sollte man sich die Mühe machen, es auch wirklich selbst voll unter Kontrolle zu haben. Ebenso wie man eher physisches Gold besitzen sollte als Gold-Zertifikate oder so. Das bedeutet dann aber auch ein wirklich langfristiges Investment.
Sobald man mehr als einige Tausend Euro Bitcoin investiert, braucht man ein Hardware Wallet wie zum Beispiel Ledger Nano X, um deine Bitcoins auch wirklich selbst zu besitzen. Hier wird es etwas komplizierter, weil man seine Wallet mit einem Private Key absichern muss, ähnlich wie bei PGP. Letztlich lohnen sich hier aber die 120€ Invest in die Sicherheit, ebenso wie man für physisches Gold von einigen Tausend Euro auch besser einen Tresor haben sollte.
Der Bitcoin strebt einem neuen Allzeithoch entgegen. Investoren jubeln. Wer nicht dabei ist, ärgert sich. Der Hype um die Kryptowährungen geht in die Breite. Immer mehr Menschen nutzen Wallets, Coin und Token oder setzen auf Bitcoin-ETFs. Diese sind wiederum ein Auslöser des derzeitigen Kursanstiegs. Ein Gastbeitrag von Uwe Zimmer, Finanzexperte aus Köln
Kryptowährungen investierbar zu machen, ist ein schwieriges Geschäft. Noch immer gibt es nur wenige regulierte Handelsplätze. Noch immer müssen sich Investoren in der Regel eine Wallet installieren. Noch immer gelten Bitcoin & Co. als Zocker-Investments. Da kommt es gerade recht, dass in den USA mittlerweile eine ganze Welle von ETF auf den Markt drängt, die den Einstieg in Kryptowährungen einfacher, günstiger und nervenschonender machen wollen.
Die Kurse der Kryptos befeuert das: Das Angebot bei Bitcoin ist beschränkt, die Nachfrage nach ETF könnte groß sein. Die Manager müssen sich eindecken, also steigen die Kurse.
Die Einführung von Krypto-ETFs hat aber noch weitere Auswirkungen: Da ist zum einen die Regulierung. Anleger in ETFs erwarten, dass ihre Werte gesichert sind. Dass nicht etwa mit den zugrunde liegenden Basiswerten Schindluder getrieben wird. Die neuen ETF-Anbieter werden also aus eigenem Interesse die Regulierung vorantreiben. Die Folgen sind regulierte Handelsplätze und vielleicht der Einstieg etablierter Börsenplätze in den Handel mit Kryptos.
Für die Krypto-Community wäre das ein weiterer Schritt in Richtung Erwachsensein. Die Rüpeljahre gehen zu Ende; die Phase der Stabilität beginnt. Tatsächlich ist zu erwarten, dass die Ausschläge an den Kryptomärkten geringer werden, wenn größere Anteile von institutionellen Investoren gehalten werden. Dazu kommt, dass mit regulierten, technologisch hochgerüsteten Börsenplätzen Hochfrequenzhändler Einzug halten werden. Diese liefern enorme Liquidität, wenn sie im Rahmen ihrer Strategien regelmäßig Kurse stellen und so für einen verstetigten Handel sorgen.
Andererseits: ETFs haben im Aktien- und Anleihenbereich eine lange Geschichte. Gestartet als kostengünstige Alternative zu aktiv verwalteten Fonds haben sie sich zu universell einsetzbaren Investments entwickelt, die auch Spezialitätenmärkte abbilden können. Dann allerdings zu höheren Kosten. Die Frage ist: was anders als Spezialitäten sind Kryptowährungen? Es ist also zu erwarten, dass die ETFs ziemlich teuer sein werden. Angesichts hoher Kursanstiege bei Kryptos ist das vielen Anlegern wahrscheinlich egal. Flachen die Kurven aber ab, wird weniger verdient, dann werden die Kosten hinterfragt. Manche Investoren werden sich dann lieber wieder direkt eindecken.
Wenn eine chinesische Regierung aus Sorge um den eigenen Einfluss in die Wirtschaft eingreift, geht es in der Regel um zu mächtige Männer mit zu viel Geld, zu großen Unternehmen und einer eigenen Meinung. Jetzt geht die Regierung gegen den Bitcoin vor. Das sollte der Kryptowährung Auftrieb verleihen. Ein Gastbeitrag von Uwe Zimmer, Finanzexperte aus Köln
Die chinesische Regierung hat gerade einige der großen Rechenzentren geschlossen, in denen Bitcoin geschürft werden. Die Begründung: Angst um die Stabilität des Finanzwesens und die soziale Stabilität. Da in China ein großer Teil aller Bitcoin-Miner ihren Sitz hat, ging der Kurs auf Tauchstation. Die Angst geht um, dass das Ende der chinesischen Minen auch das Ende des Bitcoins einleiten könnte.
Ernsthaft? Weil China eine Technologie beziehungsweise deren Anwendung nicht mag oder gar als Bedrohung seiner Institutionen sieht, soll diese Technologie verschwinden? Das Gegenteil könnte der Fall sein. Zunächst einmal wird klar, dass der Bitcoin tatsächlich die Unabhängigkeit besitzt, die ihm immer nachgesagt wird. Er wird eben nicht von Zentralbanken kontrolliert, auch nicht von Staaten, nicht von demokratischen oder autokratischen Regierungen. Gleichzeitig sind Kryptowährungen auch nicht mehr so geheimnisumwittert wie früher, als ihnen der Ruf von Anarchie, Freiheit und Abenteuer vorauseilte.
Kryptowährungen sind unabhängig – und die Blockchain so verteilt, dass der Einfluss eines Staates oder auch mehrerer langfristig eher gering bleibt. Logischerweise sind es vor allem die autokratischen Regime in China oder in der Türkei, die Angst um Einfluss haben und gegen die basisdemokratisch organisierten Blockchain-Währungen vorgehen.
Andere Ecken der Welt gehen anders mit den Kryptos um: El Salvador hat den Bitcoin gerade zum offiziellen Zahlungsmittel erklärt und erhofft sich davon einen wirtschaftlichen Aufschwung. Auch andere Länder stehen an der Schwelle, Bitcoin zu akzeptieren. Die Logik dahinter: Ob nun der US-Dollar, der Euro oder der chinesische Renmimbi als Parallelwährung zur eigenen Landeswährung gilt, oder eben der Bitcoin, ist egal. Dann ist der Bitcoin noch sympathischer.
Ein weiterer Nebeneffekt des Vorgehens der chinesischen Regierung gegen den Bitcoin: Wenn die Energie fürs Minen jetzt nicht mehr vor allem aus chinesischem Kohlestrom stammt, wird der Bitcoin schneller grün als gedacht. Dann akzeptiert vielleicht der neu-umweltbewusste Elon Musk wieder Bitcoin als Zahlungsmittel für Tesla – oder für Reisen zum Mond mit SpaceX.
Der Bitcoin ist die erste, größte und wichtigste Kryptowährung. Die anderen kamen später, sind kleiner und stehen weniger in der Öffentlichkeit. Aber sie holen auf. Trotzdem sind nur wenige Alternativen schon bereit, in die großen Fußstapfen zu treten. Ein Gastbeitrag von Uwe Zimmer, Finanzexperte aus Köln
Einige Tausend Kryptowährungen gibt es. Nicht viele davon sind es wert, dass man sie außerhalb des Kryptoversums kennt. Bekannt sind Ethereum, Binance Coin, Ripple, vielleicht Tether, Cardano, Dogecoin, eventuell Iota, Cardano und Polkadot. Rund 2,3 Billionen US-Dollar sind alle zusammen wert. Der Bitcoin alleine bringt es auf 1,1 Billionen Dollar und damit auch 48 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung.
Vor nicht allzu langer Zeit machte der Bitcoin noch mehr als 60 Prozent des Marktes aus. Der Dominanzverlust ist einer positiven Entwicklung geschuldet. Immer mehr institutionelle Investoren kaufen sich ein. Diese setzen oft auf einen Korb aus Kryptos. Das streut das Risiko und steigert die Liquidität der Anlagen. Es wird also nicht einfach Bitcoin gekauft, sondern zu alternativen Coins gegriffen. Kein Wunder also, dass diese steil nach oben schossen.
Hinzu kommt, dass ein Hype um Non Fungible Token (NFTs) ausgebrochen ist. Diese verbriefen das Besitzrecht realer und vor allem virtueller Gegenstände oder Kunst. Ethereum ist das Netzwerk, auf dem hier die Musik spielt. Hier sind die NFTs abgelegt, zumindest zu einem sehr großen Teil. Die zunehmende Bekanntheit ließ die Nachfrage nach Ether steigen.
Wie stark es eine Währung bewegen kann, wenn über sie gesprochen wird, zeigte der Dogecoin. Als Elon Musk sich als Fan zu erkennen gab, explodierte der Kurs. Als Elon Musk ankündigte, dass seine Autofirma auch Bitcoin als Barreserven halten werde, ging es mit dem Platzhirsch steil nach oben.
Aufmerksamkeit macht also reich und sorgt für Gewinne. Bei den alternativen Coins sogar noch stärker als beim alteingesessenen Bitcoin. Insofern ist der Kurs-Effekt stärker ausgeprägt als beim Marktführer. Die Kleinen holen auf, aber sie werden den Bitcoin auf absehbare Zeit nicht einholen. Dazu ist er zu wichtig. Sein Kurs ist als Referenz gesetzt. Er ist der Goldstandard in einem wilden Kryptoversum. Mit dieser Rolle kann er alt und mächtig und weise werden, den jungen Wilden beim Wachsen zusehen und vielleicht irgendwann seine Ablösung in den Ruhestand feiern. Das aber hat noch Zeit.
Die Kryptowährungen sind in den vergangenen Wochen ihrem Ruf als Achterbahnen gerecht geworden. Der steile Anstieg Ende 2020 führte diesmal auf fast 35.000 Dollar je Bitcoin – und zurück auf 28.000. Mittlerweile pendelt er um die 30.000 Dollar – was immer noch eine Vervierfachung seit Anfang 2020 bedeutet. Ein Gastbeitrag von Uwe Zimmer, Geschäftsführer der Fundamental Capital GmbH in Hennef.
Glücklich, wer bei dem starken Anstieg dabei war. Bitcoin wäre eine echte Alternative zu Tesla gewesen – wobei Kryptowährungen zumindest keine Verluste machen. Allerdings stehen bei Kryptowährungen keine realen Werte zu Buche, keine Fabriken, keine Immobilien, keine Patente, keine Produkte. Bitcoin & Co. sind virtuell, körperlos, unanfassbar. Wert eigentlich nur das, was es an Strom kostet, sie zu erzeugen.
Unfassbar, welcher Hype einmal mehr über das Stromgeld hereinbrach. Ein solch schneller Anstieg ist immer ungesund. Auch wenn die Zahl der Bitcoin begrenzt ist, bedeutet das nicht, dass die Menschen Bitcoin brauchen oder wollen. Es ist die hohe Zeit der Spekulanten, die die Kurse nach oben treiben. Die eine sich selbst erfüllende Prophezeiung schaffen und daran verdienen. Denn es geht um zwei Dinge bei der Nachfrage: brauchen und wollen.
Die Spekulanten wollen den Bitcoin, sie setzen auf Wertsteigerung. Anders als beim Gold, dessen Wert ebenfalls nur im Übereinkommen der Menschen liegt, dass sie Gold wollen, lässt sich aus Bitcoin kein Schmuck schmieden, keine Münze prägen. Nicht einmal hohle Zähne lassen sich damit füllen. Einen Gebrauchswert hat der Bitcoin nicht.
Besser gesagt: noch nicht. Die Sache mit dem Brauchen entwickelt sich gerade. Immer mehr Maschinen und künstliche Intelligenzen übernehmen die Abwicklung von Geschäften. Kleinbeträge für Dienstleistungen, etwa bei der Wartung von Anlagen, werden zwischen Maschinen ausgehandelt, in Rechnung gestellt und kassiert. Da sind Kryptowährungen extrem hilfreich, sind sie doch zum einen beliebig teilbar und zum anderen auf der Blockchain auch jederzeit nachvollziehbar.
Die Technologie Blockchain erlaubt es, diese Geschäfte nachvollziehbar zu machen, die Wertstellung an Bedingungen zu knüpfen und ermöglicht so das Zeitalter der autonom miteinander agierenden Maschinen. Natürlich könnte der Kühlschrank zu Hause die notwendige Menge Milch oder Hafermilch nachbestellen und in Bitcoin zahlen. Da wäre der Aufwand für die wenigen Geschäftsvorfälle dann doch – noch – zu groß. Es kann also sein, dass Bitcoin & Co. in Zukunft wirklich gebraucht werden, dass sie sich vom reinen Spekulationsobjekt zu einem Gebrauchsgut wandeln. Einer Verrechnungseinheit, die man allerdings erst einmal einkaufen muss, um damit zu handeln.
Sollte tatsächlich dem Bitcoin oder einer anderen der großen